Kindergartentrend

Heute waren wir einkaufen, meine Tochter ist einfach schon so groß geworden… Immer wenn wir einkaufen, sucht sie sich ihre Kleidung jetzt selber aus. Am liebsten mag sie Glitzer und bunte Farben. Zielstrebig greift sie nach den buntesten, schrillsten, lautesten Klamotten, die sie finden kann. „Das ist doch schön, Mama das da.“ Entschieden zeigt sie auf Ihre Auswahl, dabei sieht sie aus wie ein kleiner Erwachsener, so überzeugt, bereit so lange zu diskutieren, bis sie ihre Wahl durchsetzen kann.

„Im Kindergarten tragen die Kinder auch solche Hemden, so eins muss man haben. Die sind etwas besonderes“, meinte sie. Mit dem gleichen Blick, wie wenn man erklärt; jeder weiß doch, man muss Wasser trinken wenn man durstig ist. Das ist doch ganz klar!

Das Hemd wollte sie sofort anziehen. Mit Schildern, allem dran, es musste unbedingt sofort getragen werden.
So stolz über ihre eigene Auswahl, voller Elan lief sie die Straße entlang. Stolz mit geschwellter Brust. Mit dem Antrieb, der Freude, beflügelt von der eigene Entscheidung. „Ganz klar sie hatte Richtig gelegen. Sag ich doch!“ Mit dem Selbstbewusstsein einen Platz zu haben, der Berechtigung der Selbstverständlichkeit ernst genommen zu werden.

Wie sie sich freute es am nächsten Tag tragen zu können. Jetzt hatte sie endlich auch ein Glitzerhemd, um es am nächsten Tag zu zeigen, um es zu bewundern und bewundert zu werden. (Anscheinend sind Paillettenhemden gerade im Kindergarten angesagt.)

Ich musste es sofort waschen. Sie konnte nicht einschlafen, bevor ich ihr nicht versprach es noch schell zu waschen, damit sie es am nächsten Tag direkt tragen konnte. Immer wieder musste Sie sicher gehen, dass ich auch ja behutsam damit umginge. Lange ratschlagten wir darüber wie es wohl richtig gewaschen werden musste, damit es auch ja nicht kaputt geht. Sie interessierte sich plötzlich ernsthaft für Waschgänge. „Wasch es doch lieber im Waschbecken“, schlug meine Tochter sogar sorgvoll vor. Schließlich haben wir uns dann doch auf die Waschmaschine einigen können.

Meine Tochter hat es allerdings eigenhändig in die Waschmaschine gepackt und kontrolliert, das auch ja nichts schief gehen konnte. Dann erst konnte Sie beruhigt schlafen gehen.

Jetzt saß ich da und beobachtete das Hemd an der Wäscheleine, wie es im Wind wehte und musste daran denken wie sehr sie sich darüber freute. Und ich freute mich darüber, wie sehr ich ihr mit dieser Kleinigkeit so eine Freude machen konnte. Für sie war es etwas ganz besonderes. So wertvoll.
Ich musste es ihr einfach kaufen. Es war einfach zu schön wie sie diesen Moment der Entscheidung, sich durchsetzen zu können, genau das Richtige zu tun, mit diesem Hemd in sich davon trug.

Diese tollen Wendepailletten Hemden findet ihr hier :